Die rassistische Hetze gegen Demonstrierende, die gegen die Unterdrückung von Menschen in anderen Regionen der Welt auf die Straße gehen, wird von der bürgerlichen Medienlandschaft in Deutschland nicht zum ersten Mal betrieben, um diese Unterdrückung selbst zu decken. Schon 2014 suchten sie nach Gründen, die Protestbewegung gegen Kolonialismus und Imperialismus in ihrer Gänze zu dämonisieren.
Doch bei den Demonstrationen gegen Trumps Entscheidung, die koloniale Militärbesetzung Jerusalems anzuerkennen, werden neue Geschütze aufgefahren. Rechtsradikale wie FPÖ-Oberhaupt Strache oder Alice Weidel von der AFD waren nicht die einzigen, die Geflüchteten und arabischen Menschen vorwarfen, „Abschaum“ (Weidel) und der neu importierte Antisemitismus (Strache) zu sein. Auch in Heise und der deutschen Huffington Post wurde über die Demonstrant*innen zitiert, sie benähmen sich „wie Tiere“. Das Satiremagazin Titanic peilte ebenfalls die marginalisiertesten Teile dieser Gesellschaft mit der Munition des kulturellen Rassismus an. Unter dem Titel „So feiert der Palästinenser den Advent“ wird das Verbrennen der zionistischen Kolonialflagge als etwas kulturell Palästinensisches stilisiert. Als wäre die politische Ablehnung des Siedlungsprojektes in Palästina nicht der Unterdrückung und ethnischen Säuberung geschuldet, die diese palästinensische Bevölkerung erleidet, sondern ein ihrer barbarischen Kultur Inhärentes.
Wir stellen uns klar gegen die rassistische Hetze gegen Muslim*innen und Araber*innen. Wir bekämpfen diese Angriffe auf unterdrückte Minderheiten und unterstützen sie in ihrem berechtigten Protest und ihrem Kampf um ihre Rechte und ihre Freiheit. Wir lehnen es ab, dass das Verbrennen von kolonialrassistischer Symbolik wie der zionistischen Flagge als unberechtigt dargestellt wird. Wir rufen die deutsche Linke auf, die Fehler des Sommers 2014 nicht zu wiederholen und die Palästinenser*innen nicht wieder alleine unter dem Beschuss der rassistischen, bürgerlichen Medien stehen zu lassen. Erhebt Eure Stimme gegen Rassismus, geht auf die Straße und zeigt Solidarität! Unser Zusammenhalt ist stärker als ihre Hetze!